Forschungsagenda …

9 Die Fragen im Ãœberblick

Hier nochmals die Fragen bzw. die Forschungsagenda im Überblick – jeweils mit den Antworten, welche FKF dazu vorschlägt:

 

Frage Die (vorläufige) Antwort aus FKF Sicht
Welche Ziele sollen im Zusammenhang mit der Behandlung mathematischer Inhalte im Rahmen der beruflichen Erstausbildung erreicht werden? FKF legt den Fokus auf „Handlungsfähigkeit“, bestreitet aber nicht die Berechtigung anderer Ziele wie „Rucksack“ und „Verständnis“
In welchem Verhältnis steht ZMV zur HM und zu SM? FKF nimmt eine relativ komplexe Beziehung an, die sich deutlich von einer im engeren Sinn handlungsleitenden Beziehung unterscheidet.
Welche Lernprozesse laufen im Bereich ZMV ab und welche Rolle spielt dabei SM? Zentral sind Erfahrungen mit konkreten Gebrauchssituationen. SM-Konzepte können dabei verschiedene Rollen spielen.
Wie viel SM muss in welcher Form zur Verfügung stehen, um effizientes Lernen im Bereich ZMV zu ermöglichen? Tendenziell benötigen die Lernenden (wenn überhaupt) eher reflexionsleitende als handlungsleitende SM-Konzepte.
Wie kann man Lernen im Bereich ZMV unterstützen? Zentral sind für die Lernenden Erfahrungen mit realen beruflichen Situationen/Aufgaben. Hilfestellungen erfolgen in diesem Zusammenhang situationsbezogen.
Was an ZMV findet in Alltag eines bestimmten (Ausbildungs-)Berufes statt? Die Lehrpersonen können diese Frage direkt im Unterricht mit Hilfe der Lernenden angehen.
Wie lässt sich das beobachtete ZMV didaktisch nutzbar gruppieren? FKF arbeitet mit der beruflichen Handlungssituation als Einheit.
Welche SM-Konzepte sind dabei wirklich von Bedeutung? Relativ sicher benötigen alle Lernenden folgende Kompetenzen/Konzepte:

  • Das Lesen von Wertetabellen und Graphiken.
  • Die Nutzung von proportionalen Zusammenhängen.
  •  Das Arbeiten mit Angaben relativ zu einer Bezugsgrösse (ausgedrückt in %).
as sollten die Lernenden aus der obligatorischen Schulzeit an SM mitbringen? siehe oben
Was sollten die Lernenden aus der obligatorischen Schulzeit an ZMV mitbringen? Ein gutes Fundament wäre die reflektierte Erfahrung, dass die Lernenden Zahlen sicher zur Bewältigung realer Situationen/Aufgaben nutzen können.
Was davon lässt sich alles im Rahmen der obligatorischen Schulzeit tatsächlich erreichen? Was benötigt wird, scheint erreichbar zu sein.
Ist eine Gewichtung der Wünsche der Berufsbildung möglich? Da keine wirklich verlässliche Erhebung der Bedürfnisse aller Ausbildungsberufe vorliegt, lässt sich dazu momentan noch nichts sagen.
Was bringen die Lernenden zurzeit vom Gewünschten aus der obligatorischen Schulzeit mit? In den meisten Fällen bringen die Lernenden alles mit, was es braucht – ausser vielleicht das notwendige Selbstvertrauen, das Vorhandene auch zu nutzen.
Woher kommt das aktuelle Unbehagen? Hauptursache ist das Modell einer (simplen) handlungsleitenden Beziehung, das im Kopf vieler Beteiligter unerfüllbare Erwartungen weckt.