Forschungsagenda …

7.4 Ist eine Gewichtung der Wünsche der Berufsbildung möglich?

Handelt es bei den Grenzen des in der obligatorischen Schulzeit Erreichbaren um relative Beschränkungen, wäre es nützlich, man könnte die Wünsche der Berufsbildung danach gewichten, wie viele Lernende davon profitieren würden.

Geht man von einem Modell vom Typ handlungsleitende Beziehung aus, sollte dies möglich sein: Prozentangaben bspw. spielen im Arbeitsalltag sehr vieler, wenn nicht sogar aller Berufe eine Rolle; Winkelhalbierende treten im Gegensatz dazu deutlich weniger häufig auf. Muss eine Entscheidung gefällt werden, wäre aus der Sicht der Berufsbildung also zweckmäßiger, die Lernenden würden nach der obligatorischen Schulzeit über das Konzept Prozente verfügen. Winkelhalbierende würden dann in den Berufen, für welche sie tatsächlich gebraucht werden, erst im Rahmen der Berufsbildung eingeführt.

Mit anderen Modellen im Hintergrund dürften solche Überlegungen ebenfalls möglich sein, auch wenn sie vermutlich etwas weniger gradlinig ausfallen.

Wie bereits erwähnt, war es im Rahmen von FKF bisher nicht möglich, hier systematisch Untersuchungen über alle mehr als 200 Ausbildungsberufe der beruflichen Grundbildung in der Schweiz zu machen. Die kurze Liste in Abschnitt 7.1 ist ein erster, aber noch nicht besonders gut fundierter Versuch einer solchen Gewichtung (vgl. Wünsche an die Sekundarstufe I).