Forschungsagenda …

7.2 Was sollten die Lernenden aus der obligatorischen Schulzeit an ZMV mitbringen?

Unabhängig davon, ob man von einem Modell im Sinne einer handlungsleitenden oder einer reflexionsleitenden Beziehung ausgeht, wäre es sicher von Vorteil, wenn die Lernenden bereits in der obligatorischen Schulzeit mit dem Aufbau von ZMV für einzelne Situationen/Aufgaben Erfahrungen gesammelt und den dabei ablaufenden Lernprozess reflektiert hätten. Dann könnten sie im Rahmen der Berufsbildung beim Erwerb von ZMV für beliebige andere Situationen zumindest auf diese Lernerfahrung zurückgreifen. Dies würde ihnen erleichtert, wenn in der obligatorischen Schulzeit und in der Berufsbildung für den Aufbau von ZMV dieselbe ZMV-Didaktik zur Anwendung käme.

FKF geht davon aus, dass sich solche Erfahrungen im Sinne eines „horizontalen Transfers“ nutzen lassen. Damit dies möglich ist, ist einerseits wichtig, dass die Lernenden bereits ZMV mitbringen. Bspw. könnte es nützlich sein, wenn sie bereits mit Rabatten beim Einkaufen umgehen können, denn diese Situation tritt in verschiedensten Berufen ähnlich wie im privaten Alltag auf und könnte im Rahmen der Berufsbildung relativ einfach weiterentwickelt werden. Andererseits wäre es vorteilhaft, die Lernenden hätten auch schon erlebt, wie sich solches ZMV im Sinne eines horizontalen Transfers auf andere Situationen übertragen lässt und hätten dabei erfahren, dass sie dazu zwar in der Lage sind, dass aber jeweils einiges an Neulernen notwendig ist.