Verwandte Modelle

Das IML baut im Detail auf Lernmodellen verschiedenster Autoren auf (vgl. das Buch). In der Anfangsphase der Modellentwicklung hatte ich aber Mühe, Modelle zu finden, die vergleichbar dem IML mit verschiedenen Wissensarten und entsprechenden Lernbausteinen und Lernwegen arbeiten. Unterdessen bin ich aber nun auf verschiedene verwandte Versuche gestossen, die ich hier dokumentieren und mit dem IML vergleichen möchte. Bisher sind dies:

  • Beat Kellers Variante des IML2, die im Gegensatz zu meiner Darstellung die kommunikativen Abläufe deutlicher herausarbeitet.
  • Vygotskijs Unterscheidung zwischen alltäglichen Begriffen und wissenschaftlichen Begriffen, die er nutzt, um die Funktion des Unterrichts zu klären.
  • Das Modell des impliziten Wissens (tacit knowlegde) der Gruppe um Sternberg, welches sie benutzen, um ihre Überlegungen und Untersuchungen zur praktischen Intelligenz zu hinterlegen.
  • Ein Modell, welches Eraut benutzt, um das Zusammenspiel von implizitem und explizitem Wissen zu thematisieren.
  • Eine Klassifikation unterschiedlicher Arten des Lernens von Dehnbostel, erarbeitet um das Zusammenspiel von formellem und informellem Lernen am Arbeitsplatz darzustellen.
  • Ein Modell des Zusammenspiels zwischen Verstand und emotionalen, erfahrungsbasierten Reaktionen von Storch, welches sie einsetzt, um Klienten zu einer ausgeglichenen Nutzung beider Arten des Wissens zu verhelfen.
  • Das Modell von Fischbein, in dem er Intuition und formales Wissen gegenüberstellt und die Bedeutung der Intuition unter anderem für die Mathematik herausstreicht.
  • Das Modell von Kolb, der mit einem Lernprozess arbeitet, der zwischen konkreter Erfahrung und abstrakten Konzepten hin-und-her pendelt.
  • Denken als Kommunikation von Sfard, die detailliert beschreibt, wie sie sich vorstellt, dass Konzepte als Kommunikation über Kommunikation entstehen.
  • Die Gegenüberstellung von System 1 und System 2 durch Kahneman und Klein, die herausarbeitet, unter welchen Umständen man System 1 trauen bzw. nicht trauen kann.
  • Die zentralen Begriffe im Werk von Bourdieu, die sich mit dem IML als kognitiven Mechansimus hinterlegen lassen.
  • Dewey spricht, wenn er das Lernen auf Grund von Erfahrungen thematisiert, auch immer von „Situationen“.
  • Die Psychoanalyse in der Interpretation von Alfred Lorenzer, dass es früher einmal erlebte Situationen bzw. Szenen sind, welche das Verhalten formen.
  • Zitate diverser Autoren, welche grundlegende Positionen des IML teilen.