Das Modell von Eraut

Figur 1: Wissensarten und Lernwege bei Eraut

Quelle: Eraut, M. (2000). Non-formal learning, implicit learning and tacit knoweldge in profesional work. In F. Coffield (Ed.), The neccessity of informal learning (pp. 12-31). Bristol: The Policy Press (S. 14)

Eraut verwendet eine ältere Version des Modells der Gruppe um Sternberg (Horvath, J.A. et al. (1996) Implicit theories of leadership practise. Paper presented at Annual Meeting of AREA, New York, 10 April; allerdings ist die Figur offenbar „modified“, in welcher Hinsicht wird aber nicht klar.)

Im wesentlichen will er mit seiner Darstellung die Bedeutung und Wirkung des impliziten Wissens illustrieren, welches er mit dem „episodic memory“ bzw. mit der direkten Wirkung des Inhaltes des „episiodic memory“ auf das Verhalten ohne Einwirkung von Inhalten aus dem „semantic memory“ identifiziert (A*).

Die Zuordnung zum IML ist sehr direkt möglich (vgl. Figur 2). Die beiden „memory“ entsprechen dem situativen bzw. dem deklarativen Wissen. Pfad A „corresponds to what Kolb defines as experiential learning“, auf dem aus persönlichen Erfahrungen mit der Zeit generalisierte, deklarative Strukturen abgeleitet werden – im IML Beschreiben/Abstrahieren.

Pfad A* entspricht einer direkten Reaktion auf situativer Ebene („… an encounter with a new situation fairly similar to some previously experienced may lead to a rapid recognition via path A* and generation of a previously used decision option“). Eraut thematisiert auch das Zusammenspiel von A bzw. A* und B und sieht zwei Varianten: 1) B hilft Erfahrungen über A/A* zu klären und zu reflektieren, und 2) A* hilft zu lernen, wie man B-Wissen in praktischen Situationen anwendet, da „path B knowledge is to abstract to be used without considerable further learning“. All das stimmt sehr gut mit den Aussagen des IML überein.

Figur 2: Das Modell von Eraut hinterlegt mit dem IML