Habermas Darstellung der verschiedenen Interessen ist nicht sehr systematisch. Vergleicht man sie aber, lässt sich eine gemeinsame Struktur herausarbeiten:
Zweck: Bestimmendes Element für jedes Denkwerkzeug[1] ist der Zweck, dem es dienen soll. Dieser hat einen Einfluss auf die Form des Werkzeugs und auf Kriterien, anhand derer die Brauchbarkeit des Werkzeugs gemessen werden kann. |
Form: Denkwerkzeuge stellen Wissen in der Form zur Verfügung, wie es zum Erreichen des Zwecks am nützlichsten ist. |
Interessierte: Denkwerkzeuge sind für den Gebrauch ganz bestimmter Gruppen von Personen geschaffen und müssen durch diese handhabbar sein. |
Kriterien: Entsprechend ihrem Zweck sind Denkwerkzeuge unterschiedlich zu beurteilen. Es gibt keine allgemeinen Kriterien, die für alle Denkwerkzeuge anwendbar wären. |
Randbedingungen: Funktionierende Denkwerkzeuge kann es nicht für alle Umstände geben. Je nach Zweck müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein, damit sie überhaupt funktionieren können. |
Entstehungs- und Überprüfungsprozess: Die Prozesse, mit deren Hilfe Denkwerkzeuge erarbeitet und/oder geprüft werden, unterscheiden sich stark je nach Zweck. |
[1] Wenn wir Wissen im Hinblick auf ein Ziel erwerben und verwenden, wird es zum Werkzeug. Ich verwende daher im Folgenden an Stelle von Wissen bzw. Erkenntnis den Begriff Denkwerkzeug.