Wem soll ich glauben – Teil 4

Es dürfte einleuchten, dass man am besten dann sagt „Es ist jetzt 12 Uhr mittags“, wenn alle anderen in der Umgebung das auch tun. Aber sich in allen Fragen immer den Menschen in der Umgebung anschliessen, mit denen man kooperieren muss und will? Gibt es keine anderen Kriterien?

Doch! Ein nützliches (!) Kriterium ist Nützlichkeit. Die Frage nach der Nützlichkeit ist meist viel weniger problematisch als die Suche nach der „Wahrheit“

Wem soll ich glauben? – Teil 3

„Wahrheit“ ist also ein schlechtes Kriterium, wenn wir entscheiden müssen, wem wir was glauben wollen. Aber es gibt andere Kriterien, die wir beiziehen können.

Menschliches Leben ist ohne Kooperation nicht möglich. Aber auch wenn jemand versucht, „autark“ zu leben, sein eigenes Gemüse anbaut und sich davon ernährt, wird er dabei Werkzeuge wie Spaten oder Messer einsetzen, die andere für ihn angefertigt haben und für die wieder andere das benötigte Metall aus der Erde geholt haben.

Aber Kooperation setzt voraus, dass wir uns auf gemeinsame Denkwerkzeuge einigen. Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl von Denkwerkzeugen ist also: Wie machen es denn die anderen?

Wem soll ich glauben? – Teil 2

Wenn wir uns überlegen, ob wir etwas glauben sollen, stellen wir uns typischerweise die Frage: „Ja ist es denn wahr?“. (Ist es wahr, dass mit Masern im Bett zu liegen eine wichtige Erfahrung ist? Ist es wahr, dass es Wiedergeborene gib?).

Wahrheit ist aber ein sehr problematischer Begriff. Ich möchte das gern einmal spielerisch an einem Beispiel illustrieren. Wie wäre es mit: Ist die Erde wirklich eine Kugel oder doch eher eine Scheibe?

Das Beispiel ist etwas länger, als alle anderen. Das kommt daher, dass wir etwas Zeit brauchen, um in die Thematik einzutauchen. Bitte nehmen Sie sich diese Zeit, denn ich versuche damit einen ganz zentralen Punkt zu illustrieren.