Stützkursgestaltung

Die Gründe, warum bestimmte Lernende Mühe haben, einem bestimmten Unterricht zu folgen, können sehr unterschiedlich sein. Im weitesten Sinn geht es immer darum, dass Lernende und Unterricht in irgendeinem Punkt nicht zusammenpassen: Die Lernenden sind sich diese Form des Unterrichts nicht gewohnt und haben Mühe, damit klarzukommen; im Unterricht wird bestimmtes Wissen/Können vorausgesetzt, welches die Lernenden nicht mitbringen; die Lernenden haben irgend einen, höchst individuellen „Knopf in der Leitung“, der verhindert, dass sie Hilfestellungen und Erklärungen der Lehrperson aufnehmen können etc.

Sinnvoller Stützunterricht kann daher nur individuell sein. Am flexibelsten lässt sich das organisieren, wenn die Lernenden je für sich an den Fragen und Themen arbeiten, die gerade im Normalunterricht behandelt wurden. Vielleicht brauchen sie nur mehr Zeit und Musse, als dies im Normalunterricht möglich ist, und dann genügt es schon, ihnen Raum dafür zu bieten.

Kommen sie auf diese Weise nicht weiter, können sie Hilfe bei der Lehrperson anfordern, die sich Zeit nimmt, herauszufinden, wo das individuelle Problem der/des jeweiligen Lernenden liegt. Bewährt hat sich hier, wenn zwei Lehrpersonen gemeinsam eine doppelte Stützkursgruppe betreuen: Geht man davon aus, dass die meisten Lernenden den grössten Teil der Zeit selbstständig arbeiten können, erhöht sich so die Chance, dass sie im Bedarfsfall freie Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen finden.

Hintergrund

  • Stützkurse: Ein Modell für eine sinnvolle, handlungsorientierte Unterstützung.

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