21. Reflektierende Fallstudie (1996)

Nach dem Ausflug in die Welt computerbasierter Anwendungsmöglichkeiten kognitionspsychologischer Theorien (Expertensysteme, computerbasiertes Lehren und Lernen und Mensch- Computer- Interaktion) führte mich mein beruflicher Werdegang dann in eine fundamental andere Gegend. Ich wurde Mitarbeiter des Departements Berufsbildung des Schweizerischen Roten Kreuzes. Diese Institution reglementierte und überwachte in der Schweiz die meisten Ausbildungen zu Berufen im Gesundheitsbereich (wie Pflege, Dentalhygiene, Massage, Röntgenassistenz etc.). Als pädagogischer Mitarbeiter hatte ich dort ein entsprechend weites Wirkungsfeld von der Mitarbeit bei Gestaltung von Ausbildungsverordnungen über die Beratung von Schulen bis hin zur Schulung von Lehrkräften.

Ursprünglich war der Anknüpfungspunkt die Frage, ob das Departement Berufsbildung die Einführung computerbasierter Lehrmittel fördern sollte. Diese Problemstellung trat aber rasch in den Hintergrund, da es brennendere Probleme zu bearbeiten gab. Ein zentrales Problem jeder Berufsbildung ist der Theorie-Praxis-Transfer. Um die Verbindung von Theorie und Praxis zu stärken, entwickelten wir eine Form von Fallstudie, die wir „reflektierende Fallstudie“ nannten (vgl. Buch 21). mehr

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