Wem soll ich glauben? – Teil 6

Zweckmässigerweise setzen wir für jeden Zweck das jeweils nützlichste Denkwerkzeug ein. Doch woher wissen wir, ob ein bestimmtes Werkzeug nützlich ist?

Mit wenigen Ausnahmen haben wir die Denkwerkzeuge, die wir in unserem Leben gebrauchen, jemandem „abgekauft“: Unseren Eltern; Lehrpersonen; Freunden und Bekannten; Autorinnen und Autoren von Büchern, Zeitungsartikeln, Radioreportagen, Twitter Nachrichten, Blogs; etc. Die Frage, ob wir das, was uns von solchen Quellen angeboten wird, wirklich „kaufen“ wollen, stellt sich bei der Übernahme eines Denkwerkzeugs genau gleich, wie wenn wir eine neue Kaffeemaschine anschaffen: Am besten fahren wir, wenn wir geeignete Expert:innen finden.

Wem soll ich glauben – Teil 5

Wenn wir Nützlichkeit als Kriterium zur Auswahl von Denkwerkzeugen einsetzen, stellt sich die Frage, wozu wir sie denn gebrauchen wollen. Zu welchem Zweck wollen wir sie verwenden? Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend, denn nur wenn wir wissen, wozu wir ein Denkwerkzeug einsetzen wollen, wissen wir, wie wir seine Nützlichkeit überprüfen können.

Es lassen sich ganz verschiedene solche Zwecke unterscheiden. Ob ich ein paar Bilder schön waagrecht ausgerichtet aufhängen möchte oder ob ich zusammen mit meiner Frau eine Reise plane, ist definitiv nicht dasselbe. Und Denkwerkzeuge, die im einen oder anderen Fall nützlich sind, unterscheiden sich deutlich.