IML2

Integrierendes Modell des Lernens

Ziel des Modells ist es, Ideen zur Verfügung zu stellen, welche helfen können, den Erwerb von handlungswirksamem Wissen erfolgreicher zu gestalten. Von speziellem Interesse ist das Modell deshalb für all diejenigen, welche in der Berufsbildung tätig sind – als Lehrende, als Lernende oder in sonstigen Funktionen.

Das IML 2 erhebt nicht den Anspruch, dass Wissen und Lernen bei Menschen „tatsächlich“ so funktionieren, wie hier beschrieben. Sein Anspruch ist nur: Es ist nützlich, sich Wissen und Lernen so vorzustellen, wenn man handlungswirksames Wissen vermitteln oder erwerben will.

Das Modell beschreibt im Wesentlichen:

  • Vier Systeme des Wissens/Denkens
  • Verschiedene Prozesse beim Gebrauch dieses Wissens
  • Verschiedene Prozesse beim Erwerb dieses Wissens

Aus dem Modell ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für Lehren und Lernen. Explizit herausgearbeitet findet man hier:

  • Konsequenzen für das Lehren: Eine bunte Liste verschiedener Ideen
  • Konsequenzen für das Lernen: Noch eine bunte Liste
  • Das Schienenmodell: Ein Modell für die Gestaltung von Weiterbildungen; die Hauptidee ist dabei, in Kursen systematisch vorhandenes situatives Wissen der Teilnehmenden mit Hilfe von deklarativen Konzepten zu reflektieren.
  • Situierte Kompetenzen: Ein Modell zur Umschreibung von Ausbildungszielen; Hauptidee: Wenn das situative Wissen das handlungsleitende Wissen ist, muss man umschreiben, über welches situative Wissen die Lernenden am Schluss verfügen sollen.
  • Alltagsmathematik: Ein Erklärungsversuch, wie Alltagsmathematik funktioniert, und verschiedene didaktische Ableitungen daraus; die Hauptidee ist in diesem Fall, dass auch der Gebrauch von Mathematik im Alltag situatives Wissen voraussetzt.
  • Fachrechnen vom Kopf auf die Füsse gestellt: Eine Anleitung, wie sich das Fachrechnen an Berufsschulen direkter auf das ausrichten lässt, was im beruflichen Alltag benötigt wird; die Hauptidee ist hier, berufliche Handlungssituationen und nicht Berechnungsverfahren wie „Prozentrechnen“ ins Zentrum zu stellen.

Das IML2 hat eine lange Entstehungsgeschichte:

  • Eine erste Version (IML1) und all die vielen Quellen, aus denen es herausgewachsen ist, ist als Buch erschienen.
  • Verschiedene Autoren haben verwandte Modelle entwickelt, die in der einen oder anderen Form das IML2 beeinflusst haben.