Der beschleunigte Technologiewandel als didaktische Herausforderung in der Berufsbildung

Sowohl die Arbeitswelt wie auch das private Umfeld der Lernenden in der Berufsbildung werden durch eine zunehmende Digitalisierung geprägt und verändert. Dies stellt alle Lehrpersonen in der Berufsbildung vor neue Herausforderungen. Wir haben am EHB ein paar Überlegungen angestellt, wie diese Herausforderungen im Unterricht konstruktiv und produktiv aufgenommen werden können. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Situation der Lehrpersonen im berufskundlichen Unterricht der beruflichen Grundbildung. Damit kontrastiert werden dann der allgemeinbildenden Unterricht und die höhere Berufsbildung. Wir sind dabei explizit nicht auf die Frage eingegangen, welche didaktischen Konsequenzen sich aus der Nutzung digitaler Technologien im Unterricht ergeben.

Motivation – ein älteres aber noch aktuelles Skript neu aufgelegt

„Motivation“ war für mich schon immer ein schwer fassbarer Begriff, der schlecht definiert ist und für alles Mögliche gebraucht wird. Ich hatte einmal versucht, ob man zu klareren Aussagen kommt, wenn man „Motivation der Lernenden“ durch „Ziele der Lernenden“ ersetzt. Die daraus entstandenen Ãœberlegungen scheinen mir immer noch nützlich und entsprechend habe ich sie neu hier aufgeschaltet.

Neue Einträge in der Literaturliste zu Rechnen/Mathematik

Unter Alltagsmathematik gibt es eine ständig wachsende kommentierte Literaturliste. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie enthält einfach Hinweise zu Texten, die für mich in meiner Arbeit wichtig waren.

In letzter Zeit wächst sie nicht mehr so schnell. Jetzt sind aber doch ein paar neue Einträge dazugekommen. Darunter (alle ausser Pearse unter Lieblingstexte):

Gigerenzer, G. (2016). Wir haben zu viel Desinformation. NZZ am Sonntag. Zürich: 33.

Gigerenzer versucht darauf aufmerksam zu machen, dass die meisten Leute nicht gelernt haben, Zahlenangaben wie bspw. Angaben zum Risiko von Fehlernährung richtig zu interpretieren und fordert eine geeignete Schulung in „Risikokompetenz“.

Hofstadter, D. R. & Sander, E. (2013). Surfaces and Essences. Analogy as the Fuel and Fire of Thinking. New York, Basic Books. (Auf Deutsch (2014): Die Analogie: Das Herz des Denkens, Klett-Cotta.)

Viele, viel schöne Beispiele dafür, dass Denken über Analogien funktioniert – und damit auch das Denken in Zahlen und anderen mathematischen Kategorien. „People do not mentally juggle with patterns of unanchored, meaningless symbols. Rather, thought is anchored in two fashions (that is, the meanings of our concepts come from two sources). Firstly, thought is anchored in the past through analogies, and secondly it is anchored in the concrete world through the body.“

Pearse, M. (2017). What Would Happen If Students Assigned Their Own Math Homework? edutopia.

!!! Mit ganz praktischen Ideen

Skovsmose, O. (1998). Linking Mathematics Education and Democracy: Citizenship, Mathematics Archaeology, Mathemacy and Deliberative Interaction. ZDM – Zentralblatt für Didaktik der Mathematik 98(6): 195-203.

Macht sich dafür stark, bei Lernenden ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass in verschiedenen Zusammenhängen „Mathematik“ genutzt wird, um das Zusammenleben von Menschen zu „formatieren“.