31. Situierte Kompetenzen

Und zu guter letzte konnte ich mich im konkreten Alltag der Schule nicht mehr länger um die Frage drücken, wie denn sinnvolle Ausbildungsziele aussehen und wie sie wirksam formuliert werden können. Die Frage hatte mich schon bei meiner Arbeit im Departement Berufsbildung mehr beschäftigt, als mir lieb war. Am BZG ging es dann aber darum, einen neuen Ausbildungsgang (Fachangestellte Gesundheit) ganz konkret aufzubauen. Aus dem IML heraus ergab sich als Ziel das Bild einer erfahrenen Fachperson, die aufgrund von situativem Wissen ihr Wissen anderer Form gezielt als Ressource einsetzt. Wesentlich wurde die Entwicklung dieses Bildes durch einen etwas eigenartigen Auftrag gefördert, den ich ein paar Jahre zuvor bearbeitet hatte. In einer Schule auf der deutsch/französischen Sprachgrenze hatte ein französischsprachiges Teammitglied eine Literaturliste von Basisliteratur erarbeitet – natürlich mit lauter Titel aus dem französischen Sprachraum. Ich hatte die Aufgabe übernommen, geeignete parallele deutschsprachige Texte zu finden. Ich nicht ganz einfache Aufgabe, aber auf diesem Weg kam ich mit der Verwendung des Begriffs Kompetenz in der französischsprachigen Literatur zur Berufsbildung in Kontakt. Daraus entstanden die Siutierten Kompetenzen.

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